Mittwoch, 25. April 2012

Nichts für Spargel-Tarzans oder: Pasta mit Schinken und grünem Spargel

Endlich ist Spargelzeit, schon lange habe ich darauf gewartet, dass es die leckeren Stangen wieder aus heimischem Anbau zu kaufen gibt. Ich mag am liebsten den grünen :-) Im Gegensatz zu weißem Spargel muss der grüne kaum geschält werden, wenn er ganz frisch ist. Wenn er länger liegt, verholzt er immer mehr. Aufbewahren kann man weißen und grünen Spargel max. 2 - 3 Tage im Kühlschrank, wenn man ihn in ein nasses Geschirrtuch einschlägt, aber am besten verbraucht man ihn so bald wie möglich.

Schade, meinen Sohn, der eigentlich ja schon länger den Kinderschuhen entwachsen ist, kann ich leider immer noch nicht dafür begeistern, es sei denn, ich schneide die Spargelstangen ziemlich klein, und lasse nur die Spitzen als größeres Stückchen. Es wäre ja auch zu schade, wenn ich die besten Teile des Spargels klein hacken würde. Außerdem kann man dann die großen Stücke ohne Probleme herausfischen und den Familienmitgliedern (hi hi - mir!) geben, die das tolle Gemüse wirklich zu schätzen wissen.
Aber kommt Zeit, kommt bestimmt auch sein Geschmack, äh, eigentlich sei es ja weniger der Geschmack, den er noch nicht gefunden hat, sondern dieses komische Gefühl, das er beim Reinbeißen in Spargel habe. Naja, irgendwann wird auch mein Sohn das Stangengemüse zu schätzen wissen, denn was er heute getrieben hat, hat fast meinen Atem aussetzen lassen: Er hat das Essen "abgeschmeckt" ohne vorher überhaupt zu probieren. Rate mal, womit? Ich mag es gar nicht gerne sagen, aber das Wort fängt mit "K" an und hört mit "up" auf. Alles klar? Jetzt fragst Du Dich, warum es dann überhaupt K.....p in meinem Haushalt gibt? Na, weil mein Sohn auch schon mal selber einkaufen geht ;-))) (Das Foto seines Tellers erspare ich Dir besser)

Leider ist das fertige Essen so eines der Marke "schwer appetitlich zu fotografieren", aus der bayerischen Kathegorie "greislich, aber sauguad!", obwohl es echt oberlecker war. Die Spargelspitzen waren übrigens nicht zu weich gekocht, die Oberfläche sieht nur durch die Schmandzugabe so aus:



Zutaten für 4 Personen:

500 g grüner Spargel

500 g Nudeln nach Wahl (ich hatte Maccaronelli)

200 g gekochter Schinken
150 g Hähnchenbrust-Aufschnitt
1 Zwiebel
4 EL Olivenöl,
1 EL Butter
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer, Muskat
200 g Schmand
2 EL Zitronensaft
eine kleine Tasse vom Nudel-Kochwasser
ein paar Blätter Frauenmantel (schmeckt leicht pfeffrig-würzig), fein gehackt (oder andere Kräuter wie Petersilie)


Und so geht's:

Spargel waschen, die untersten, etwas helleren, holzigeren Abschnitte wegschneiden und von der restlichen Stange die unteren 3 - 4 cm mit einem Sparschäler dünn schälen. Je nach Vorliebe die Stangen in gleichgroße längliche Teile schneiden, oder so wie ich nur die Spitzen 3 - 4 cm lang abschneiden, den Rest der Stangen in 1-cm-Stücke schneiden. (Warum, habe ich ja oben erklärt)


Schinken und Hähnchenbrust in Streifen, Zwiebel in halbe Ringe schneiden . . .


. . . in Olivenöl und Butter in einer beschichteten Pfanne anbraten und Farbe nehmen lassen. Zum Schluss feingeschnittenen Knoblauch zugeben.

Nudelwasser parallel zum Kochen bringen, erst dann gut salzen, wenn es kocht.
Nudeln nach Packungsanleitung bissfest garen. (Nicht zu weich, sie ziehen noch nach, wenn sie unter die Schinken-Spargelsauce gemischt werden)

Spargelabschnitte zum Schinken geben (Spitzen noch nicht!), 5 min mitbraten, dann die Spitzen noch 3 min mitgaren.


Tipp: Sollte das Ganze zu trocken werden oder zu sehr anbraten, einfach etwas vom Nudelwasser zugeben.

Frauenmantel oder andere Kräuter feinhacken und zusammen mit Schmand und Zitronensaft darunterrühren, alles mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Nudeln abgießen, gut tropfnass unter das Schinken-Spargel-Gemisch heben und sofort servieren.

Ugly FoodEinen Teller davon kann ich gerade noch abzwacken ;-)))
Er geht  an Heike von Au, für ihr Dauer-Blog-Event "Ugly-Food" ;-)))

Guten Appetit!

6 Kommentare:

  1. Oja, Nudelteller sind wirklich nicht einfach. Auch wenn anfangs alles noch so hübsch aussieht. Einzeln. Roh... :)

    Und keine Sorge wegen des Freaks mit dem Ketchup: Da muss man durch...

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    1. Ja, Heike, wie wahr! Ich bin auch mit Ketchup als wichtiges Würzmittel im Haushalt aufgewachsen, aber damals wurde es mir von den Eltern vorgesetzt, ich kannte nichts anderes :-)

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  2. Good Morning Barafra, I'm always trying to improve my recipes. I liked your idea asparagus with ham and chicken breast and pasta. I'll do it this week-end and let you know how it came out. Thank you for sharing. Have a nice week end.

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    1. Thank you Marco Pasha, I am curious if you liked my recipe :-) Have a nice weekend, too.

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  3. Passing to say hello, nice to read your text...Thank you for stopping by! I hope your day is a good one and that you will come back again soon. Greetings from Rio de Janeiro/Brasil! Keep in touch...

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